
Bunde. Der Internationale Frauentag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden wird weltweit am 8. März begangen. Und wieder einmal werden die Frauenorganisationen auf die immer noch nicht erreichte Gleichstellung und auf die Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt hinweisen, eine moderne Geschlechterpolitik einfordern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf thematisieren. Für die SPD-Landtagsabgeordnete Johanne Modder (Bunde) Anlass die Frage zu stellen: "Wird dieser Int. Frauentag im Jahre 2012, werden all die Aufrufe etwas bewegen können?"
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Die Ergebnisse einer neuen OECD-Studie belegen: Deutschland hinkt im internationalen Vergleich in Sachen Gleichstellung hinterher. In keinem anderen europäischen Land ist das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern so groß, wie bei uns. Im Schnitt verdient eine Frau im Ganztagsjob etwa 22 Prozent weniger als ihr männlicher Kollege. Auch in den Führungspositionen sind die Frauen eher selten anzutreffen. "Das muss sich ändern", fordert Johanne Modder. "Die Forderung – gleicher Lohn für gleiche Arbeit – muss endlich umgesetzt werden. Mit dieser Ungerechtigkeit muss Schluss sein", so Johanne Modder in einer Pressemitteilung. Die SPD-Frau unterstützt auch die Forderung nach einer gesetzlichen Quote von 40 Prozent in den Vorständen und Aufsichtsräten der deutschen Wirtschaft.
"Ich begrüße den Gesetzentwurf der SPD-Bundestagsfraktion deshalb sehr, denn nach 10 Jahren müssen wir feststellen, dass die Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft wohl nur eine Beruhigungspille sein sollte und nichts gebracht hat. Es ist Zeit für eine gesetzliche Regelung. Wer nicht erkennt oder erkennen will, dass eine erfolgreiche Gleichstellungspolitik auch immer eine erfolgreiche und zukunftsfeste Wirtschaftspolitik ist, hat die Zeichen unserer Zeit nicht erkannt. Wenn es uns nicht gelingt die Frauenerwerbsquote zu steigern, werden wir die Zukunft leichtsinnig verspielen. Manchmal stelle ich mir wirklich ernsthaft die Frage, ob wir die Gleichstellung noch erleben werden," so Johanne Modder abschließend.