Die SPD-Landtagsabgeordnete Johanne Modder und der SPD-Landtagskandidat Sascha Laaken lehnen die Einführung des Betreuungsgeldes für Eltern, die ihre Kinder nicht in eine Kita schicken, entschieden ab. „Beim Ausbau der Kitas in den Städten und Gemeinden des Landkreises Leer fehlt es an allen Ecken und Enden. Gleichzeitig will die Bundesregierung Milliardenbeträge dafür ausgeben, dass Kinder nicht gemeinsam aufwachsen und lernen. Das ergibt überhaupt keinen Sinn“, erklären Modder und Laaken in einer Pressemitteilung.
Sie fordern deshalb insbesondere die hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann auf, dem Betreuungsgeld im Bundestag nicht zuzustimmen. ,,Kinder, die keine frühkindliche Bildung genießen, haben eine schlechtere Ausgangslage beim Start in die schulische und berufliche Ausbildung. Es stände Frau Connemann gut zu Gesicht, hier auf Stimmen von Fachleuten aus ihrem eigenen Wahlkreis zu hören“, so Modder und Laaken weiter. Der Kinderschutzbund Kreis und Stadt Leer hatte in einem offenen Brief an Bundeministerin Schröder und Abgeordnete auf die fatalen Folgen des geplanten Betreuungsgeldes hingewiesen. Die Idee der Bundesregierung ermutige Eltern, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Dadurch würde vielen Kleinkindern unter drei Jahren eine gezielte Förderung in einer Kinderkrippe verwehrt. Besonders betroffen seien davon Kinder aus einkommensschwachen Familien. Dabei sollten diese Kinder besonders früh gefördert werden, so der Kinderschutzbund.
Eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa (OECD) belegt zudem, dass insbesondere Frauen aus Zuwandererfamilien mit sozial schwachem Hintergrund Betreuungsgelder annehmen und ihre Kinder nicht in vorschulische Einrichtungen schicken. „Das Betreuungsgeld wird so zur Integrationsbremse. Das können wir uns aber nicht leisten. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel müssen wir alle Kinder mitnehmen und ihnen beste Bildungschancen von Anfang an bieten.“
„Wir fordern die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann auf, im Bundestag dem Betreuungsgeld nicht zuzustimmen. Setzten Sie sich bei der CDU/FDP-Bundesregierung stattdessen dafür ein, dass unsere Städte und Gemeinden mehr Mittel von der Regierung erhalten, damit der Ausbau unserer Kitas weiter und schneller voranschreiten kann,“ so Modder und Laaken abschließend.