Wasserpolitik fängt in der Dusche an

SPD-Europapolitiker Matthias Groote: Konkrete Ziele für Klima und Wasser Zypern will das jetzt begonnene Jahr seiner EU-Präsidentschaft vorrangig nutzen, die europäische Wasser- und Klimapolitik mit konkreten Maßnahmen zu unterfüttern. Davon wird auch die deutsche Küstenregion profitieren, erklärt Matthias Groote, SPD-Europabgeordneter. Als Vorsitzender des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments nahm er am 7. und 8. Juli an einem Treffen der EU-Umweltminister in Nikosia, der Hauptstadt Zyperns, teil:

Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments nahm an einem Treffen der EU-Umweltminister in Nikosia teil

„Wasserpolitik fängt in der Dusche an. Allein durch sparsame Duschköpfe lässt sich bis zu 35 Prozent des Wasserverbrauchs in einem Haushalt sparen. Neben dem sparsamen Verbrauch geht es besonders um die Wasserqualität. Zum Beispiel gilt es, die Versalzung des Trinkwassers zu stoppen. Auch der Einfluss intensiver Landwirtschaft auf dieWasserqualität kommt hier auf die Tagesordnung und muss bei den bevorstehenden nächsten Agrarreform berücksichtigt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der zypriotischen Präsidentschaft ist die Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel und Maßnahmen für die Anpassung der Auswirkungen. Darunter fallen der Küstenschutz mit stärkeren Deichen gegen den drohenden Anstieg des Meeresspiegels. Es wird darüber verhandelt, jeden fünften Euro der künftigen EU-Haushalte für die Anpassung an den Klimawandel auszugeben. Das ist eine gute Nachricht für die deutsche Nord- und Ostseeküste.

Die EU muss ihre Klimapolitik bis zum nächsten Klimagipfel in Katar mit sichtbaren Maßnahmen und klaren Zielen deutlich machen. Globale Klimapolitik wird bisher zu unverbindlich betrieben.“