Der Vorstand des SPD-Bezirks Weser-Ems befasste sich an diesem Sonnabend mit der drohenden Insolvenz des Windkraftanlagen-Zulieferer Siag-Nordseewerke Emden. Er teilt mit:
Der SPD-Bezirksvorstand erwartet vom„Gipfeltreffen“ zur Krise von Siag am Montag, dass Ministerpräsident McAllister dem Unternehmen mit seinen knapp 700 Mitarbeitern wirkungsvoll über eine Durststrecke hilft. Das Land Niedersachsen muss mit allen Mitteln die Arbeitsplätze erhalten. SPD-Bezirksvorsitzende Johanne Modder: „Die Bundesregierung verschleppt bislang die Energiewende und verantwortet den Investitionsstau. Die Landesregierung ist mitverantwortlich, dass es nicht voran geht. McAllister muss jetzt endlich konsequent handeln“.
Der SPD-Europaabgeordnete Matthias Groote sieht in der Schieflage von Siag einen Fingerzeig, dass CDU und FDP die Energiewende vor die Wand fahren. Eine Schließung von Siag wäre europaweit ein fatales Signal für Investoren. Deutschland als selbst ernannter Motor der Energiewende gäbe ein schlechtes Beispiel und würde Befürwortern der Atomkraft in die Karten spielen.
Emden besitzt beste Standort-Vorteile für die Produktion von Windkraft-Teilen und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Diese Vorteile dürfen durch eine kurzsichtige Politik nicht leichtfertig verspielt werden. Schließt ein Betrieb wie Siag, geht Knowhow unwiederbringlich verloren. Nicht auszuschließen sind negative Auswirkungen auf die Planung des neuen Hafens auf dem Rysumer Nacken bei Emden.
Das Ansinnen der Landtagsabgeordneten Hegewald, CDU, und Riese, FDP, die Siag-Schieflage aus dem Wahlkampf heraushalten, stieß beim SPD-Bezirksvorstand auf Unverständnis. Modder:„Das Thema ist kein rein betriebswirtschaftliches, sondern hochpolitisch. Es geht um die Existenzangst von vielen Familien und deshalb haben unsere mündigen Bürger einen Anspruch darauf zu erfahren, wie Politiker mit schwierigen Angelegenheiten umgehen.“
SPD: Siag über die Durststrecke helfen
Bezirksvorstand Weser-Ems: CDU und FDP fahren Energiewende vor die Wand