Der Status als Sonderzone erleichtert und sichert den ostfriesischen Inseln eine behutsame Entwicklung. Qualitatives Wachstum lässt sich nur erreichen, wenn der Staat die besondere geografische Lage mehr als bisher berücksichtigt. Als Vorbild können europäische Verträge über den Sonderzonen-Status für Gebiete in äußerster Randlage dienen. Die drei SPD-Politiker haben das Thema Sonderzone bei ihren Besuchen auf den Inseln bereits mehrfach angesprochen.
Mit dem Sonderzonen-Status könnte zum Beispiel verfügt werden, dass die umstrittene Flugsteuer für die Inseln nicht gilt. Oder der Staat könnte den Ausbau eines Breitband-Netzes auf den Inseln besonders fördern, um so die geografischen Nachteile zu mildern.
Auch das Baurecht bietet Möglichkeiten, Wohnraum außergewöhnlich zu fördern. Insulaner und Beschäftigte können zum Teil kaum noch die Mieten zahlen, weil sich die Vermietung von Ferienwohnungen an Touristen besser rentiert als Wohnungen auf dem normalen Wohnungsmarkt anzubieten.
Die SPD-Politiker sind sich einig, dass auch in Zukunft wieder dafür gesorgt werden muss, dass die Inselgemeinschaften von ganzjährig auf der Insel lebenden und arbeitenden Menschen wie zum Beispiel Lehrkräften oder Ärzten profitieren muss. Dafür sei die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Einklang mit den Bedürfnissen der Insulaner ein erster sinnvoller Schritt, so die SPD-Politiker.