Schutz des Wassers geht alle an

SPD-Europapolitiker Matthias Groote: Wassereinzugsgebiete brauchen ständige Pflege / 22. März ist Internationaler Tag des Wassers

Der 22.März ist der Internationale Tag des Wassers, an dem die Europäische Union den Schutz des Wassers als wertvolles Lebensgut stärker in das Bewusstsein der Menschen rücken möchte. Gleichzeitig haben die Vereinten Nationen das Jahr 2013 zum Internationalen Jahr der Zusammenarbeit im Bereich Wasser ausgerufen. Dazu erklärt der SPD-Europaabgeordnete Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments:

"Wasser von guter Qualität und ausreichender Menge gilt in weiten Teilen Deutschlands als selbstverständlich. Aber schädliche Umwelteinflüsse und Raubbau können auch bei uns die Wasservorräte gefährden. Deshalb brauchen Wassereinzugsgebiete auch in Deutschland ständige Pflege. Sie dürfen nicht kurzsichtigen wirtschaftlichen, privaten oder öffentlichen Interessen geopfert werden.

Das haben viele Menschen erkannt, wie die aktuell laufende Europäische Bürgerinitiative gegen Privatisierungspläne der EU-Kommission beweist. Sie wurde bereits von weit mehr als einer Million Menschen unterzeichnet. Sie wehren sich dagegen, dass Wasser zu einem allgemeinen Handelsgut verkommt.

In fast 20 Prozent des EU-Gebietes mangelt es an Wasser, jeder elfte EU-Bürger leidet bereits heute unter Wasserknappheit und Dürren. Dieser Trend wird sich Prognosen zufolge in den nächsten Jahren noch verstärken. Den wirtschaftlichen Schaden, der sich daraus in den letzten 30 Jahren ergeben hat, schätzt Brüssel auf 100 Milliarden Euro. Doch nicht nur das. Wassermangel und verschmutztes Wasser bergen auch erhebliche Gesundheitsgefahren für Mensch und Tier.

Das Ziel, überall qualitativ hochwertiges Wasser in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Preisen bereitzustellen, liegt damit noch weit entfernt.

Wir Europäer sitzen politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich längst in einem Boot. Deshalb ist der Schutz des Wassers eine Aufgabe aller Europäer."