

Leer. „Es ist schon bemerkenswert, wie hoch der Anteil an Auszubildenden in Ihrem Unternehmen ist“, sagte Minister Olaf Lies,nachdem der Vorstandsvorsitzende Bernd Hillbrands ihm einen Überblick über die Historie und die aktuelle Ausrichtung des Softwareanbieters gegeben hatte.
Der Leeraner Anbieter einer Branchensoftware für Fassaden-, Fenster- und Türenbau beschäftigt derzeit weltweit rund 190 Mitarbeiter. Im Stammhaus in Leer sind es 80, darunter sind 23 Auszubildende. „Wir haben große Probleme, geeigneten Nachwuchs für unser Unternehmen auszubilden“, erläuterte Hillbrands dem Minister, der vom SPD-Bundestagskandidaten Markus Paschke und vom SPD-Kreisvorsitzenden Sascha Laaken begleitet wurde. Hillbrands beklagte, dass seiner Auffassung nach der Informatikunterricht in den Schulen vernachlässigt werde und es dadurch sehr schwer sei, interessierte Jugendliche für das Unternehmen zu gewinnen.
„Die IT-Branche hat für Niedersachsen einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert“, sagte Minister Lies. Deshalb habe dieser Besuch auch für ihn einen hohen Stellenwert, um Informationen zu erhalten, damit sein Ministerium gemeinsam mit dem Kultusministerium nach Lösungen suchen kann, den Fachkräftemangel in dieser Branche zu beheben. Denn die Kreativwirtschaft habe ein großes Entwicklungspotenzial, so Lies. Der Minister hob auch die Unternehmenskultur der Firma hervor. Ein Beweis dafür sei die Nominierung des Softwarehauses aus Leer für den European Business Award, der für bemerkenswerte wirtschaftliche Leistungen und soziale Faktoren eines Unternehmens verliehen wird. „Es ist auch für den Wirtschaftsminister eine große Freude, wenn ein Unternehmen aus Niedersachsen in London vom britischen Ministerium für Handel und Innovation mit diesem Preis ausgezeichnet wird“, meinte Olaf Lies. Die nationale Hürde hat Orgadata bereits genommen. Im September wird das Unternehmen in Berlin als „Arbeitgeber des Jahres“ ausgezeichnet.