Markus Paschke: „Altmaier und Connemann setzen falschen Schwerpunkt“

"Es wäre besser gewesen, die CDU-Bundestagsabgeordnete hätte die offenen Fragen zur Energiewende in das Zentrum des Ministerbesuches gestellt. Gitta Connemann und der Bundesumweltminister haben gestern die Gelegenheit wissentlich oder unwissentlich vertan, die Bürgerinnen und Bürgern in der Region über die Chancen und über die Zukunft der Energiewende zu informieren."

 Der SPD-Kandidat des Wahlkreises Unterems, Markus Paschke, zum Besuch des Bundesumweltministers Peter Altmaier (CDU) in Leer:

Auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann hat Bundesumweltminister Peter Altmaier das Wallheckenumweltzentrum in Leer-Logabirum besucht und mit Landwirten aus der Region über Flächenkompensation gesprochen. Sicherlich ein wichtiges Thema. Aber im Hinblick auf die Problematiken fehlender Netzanbindungen zu den Windkraftanlagen im Riffgat-Park in der Nordsee vor Borkum gibt es sicherlich wichtigere Themen, die die Region betreffen. Deshalb hätte ich erwartet, dass die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, zu deren Wahlkreis auch Borkum gehört, den Minister vor allem zu der fehlenden Netzanbindung, die angesichts der Energiewende negative Auswirkungen hat, befragt und dieser dann vor Ort dazu Stellung bezieht.

Diese Chance wurde verpasst. Es ist schon skandalös, dass der erste kommerzielle Offshore-Windpark in der Nordsee mit Dieselstromaggregaten in Bewegung gehalten werden muss, damit dieser nicht einrostet. Zudem ist zu befürchten, dass die Stromverbraucher dieses auch noch finanzieren müssen. Ein Signal an andere Investoren, sich in diesem Bereich zu engagieren, geht von dieser „Vogel-Strauß-Politik“ nicht aus.

Es wäre besser gewesen, die CDU-Bundestagsabgeordnete hätte die offenen Fragen zur Energiewende in das Zentrum des Ministerbesuches gestellt. Gitta Connemann und der Bundesumweltminister haben gestern die Gelegenheit wissentlich oder unwissentlich vertan, die Bürgerinnen und Bürgern in der Region über die Chancen und über die Zukunft der Energiewende zu informieren.