Hannover. Die Entscheidung der niedersächsischen Justizministerin Antje Niewitsch-Lennartz auf die zurückgehenden Gefangenenzahlen und derzeit freien über 1.000 Haftplätze verantwortungsvoll und angemessen zu reagieren, kann von niemandem ernsthaft kritisiert werden. Das dann der Vorschlag die Justizvollzugsanstalten in Celle-Salinenmoor, Braunschweig und auch Aurich zur Disposition zu stellen, an diesen Standorten und darüber hinaus zu Kritik und berechtigten Nachfragen führt, ist verständlich und folgerichtig.

„Es ist schon bemerkenswert, wodurch sich insbesondere der CDU-Kollege Ulf Thiele in dieser Debatte auszeichnet. Anstatt sich wie bisher üblich, konstruktiv für die ostfriesischen Interessen einzubringen, entwickelt er sich zum Berufskritiker, versucht Kolleginnen und Kollegen zu diskreditieren und schadet damit nicht zuletzt auch der Region. Ich will ausdrücklich die konstruktive und zielführende Arbeit meiner Kollegen Meta Janssen-Kucz und Wiard Siebels aber auch Hans-Dieter Haase hervorheben und darauf hinweisen, dass ihre Argumente, ihre Einwände, ihre Anregungen und ihre Bedenken mit dazu geführt haben, dass die zuständige Justizministerin ihre Haltung zur JVA Aurich nochmal überdenken und sich diese genauer ansehen will. Auch ich persönlich habe entsprechende Gespräche mit der Ministerin geführt. Von daher ist die Kritik von Herrn Thiele völlig verfehlt und läuft ins Leere“, so Johanne Modder.

„Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Herr Thiele in dieser Debatte völlig verschweigt, dass die alte schwarz-gelbe Landesregierung den Handlungsbedarf in ihrer Regierungszeit nicht bearbeitet und durch den Beschluss in Bremervörde zusätzlich 300 Haftplätze zu bauen noch weiter verschärft hat“, erklärt die SPD-Abgeordnete.

„Herr Thiele findet augenscheinlich seine Rolle nicht, das ist sehr schade. Wir laden ihn aber nach wie vor zu einer konstruktiven Mitarbeit zum Wohle unserer Region ein,“ so Johanne Modder abschließend.