Gedenktag 70 Jahre Befreiung von Auschwitz

Am 27. Januar luden die Arbeitsgemeinschaften SPD 60 plus und die Jusos im Kreis Leer zur Gedenkveranstaltung Befreiung von Auschwitz ein.

Kranzniederlassung beim Gedenken an die Opfer von Auschwitz: Nico Bloem (Jusos), Sascha Laaken (SPD-Kreisvorsitzender) und Marianne Berends (60 plus). Foto: Bodo Wolters

In seiner Ansprache erinnerte der SPD- Kreisvorsitzende Sascha Laaken daran, dass vor 70 Jahren sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz erreichten. Sie fanden nur noch wenige tausend Überlebende, aber mehrere Millionen Kleidungsstücke und Habseligkeiten als Spuren der Opfer. Der erste Häftlingstransport traf am 20. Mai 1940 ein. Innerhalb von 1713 Tagen wurden durch deutsche Hände etwa 1,5 Millionen Menschen in Auschwitz ermordet. Sascha Laaken fragte, ob wir, die nachfolgenden Generationen heute noch eine Schuld daran, dass in Auschwitz pro Tag 875 ermordet wurden, tragen. Er beantwortete diese Frage so: ,,Ich denke, wir, die Nachgeborenen, die Kinder, ja sogar die Enkel der nachfolgenden Generationen, tragen keine persönliche Schuld. Schuld tragen wir nur dann, wenn wir dieses Erbe in Vergessenheit geraten lassen. Diese dunkle Geschichte ist auch unsere Geschichte, der wir uns auch stellen müssen“.

Mit einem Blick auf diese Verantwortung gibt es für Demokraten und Sozialdemokraten Anlass für erneuetes Engagement: Rechtsextremistische Einstellungen der rattenfängerhaften Bewegungen PEGIDA oder auch OGIDA in Ostfriesland machten ihm Angst. Gemeinsam müsse man aufklären und in dem Fremden eine Chance sehen und erkennen. Man dürfe  PEGIDA und allen anderen rechten Bewegungen nicht unsere freiheitliche Sprache und unsere öffentlichen Orte überlassen.

Sascha Laaken bedankte sich bei der AG 60plus, sowie bei den Jusos im Kreis Leer, die seit nun neun Jahre jährlich diese Gedenkveranstaltung in Leer organisieren.