Besuch der SPD-Keistagsfraktion bei der PvdA

Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich gemeinsam mit Landrat Matthias Groote mit Vertretern der niederländischen Sozialdemokratie (Partij van de Arbeid) in Hoogeveen getroffen, um über aktuelle politische Fragen zu diskutieren. Ein Schwerpunkt der Gespräche war die Pflege beiderseits der Grenze.

Die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion zu Besuch bei der PvdA

Nach der Begrüßung durch die Sprecherin der PvdA, Inge Oosting, und dem Bürgermeister der Stadt Hoogeveen, Karel Loohuis, besuchten die deutschen und niederländischen Politiker das ‚Respijthuis‘. Dabei handelt es sich um eine neuartige Einrichtung. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen, die durch häusliche Pflege von Angehörigen hochgradig belastet sind, die Möglichkeit zur Erholung zu bieten. Beispielsweise können Betroffene dort gemeinsam Urlaub machen oder die zu pflegende Person bleibt für maximal 6 Wochen im ‚Respijthuis‘, damit die pflegenden Angehörigen entspannt in Urlaub fahren können, um neue Kraft zu sammeln. Neben Fachkräften arbeiten viele Freiwillige in dieser Einrichtung mit.

Für das leibliche Wohl sorgten Schüler der RSG Wolfsbos. Sie absolvieren eine schulische Ausbildung im Bereich Kochen und Service und hatten ein  kleines Mittagessen vorbereitet.

Am Nachmittag ging es in erster Linie um die gemeinsame Arbeit an einer ‚Grenzagenda‘. Der niederländische Abgeordnete Cees Bijl präsentierte  seine Vorstellungen zur inhaltlichen Ausgestaltung und verwies auf den Unterschied zwischen den Zentren und der ländlich strukturierten Grenzregion.  Sowohl die niederländischen als auch die deutschen Mitglieder  beklagten die bürokratischen Hemmnisse bei  grenzüberschreitenden Arbeitsaktivitäten. So gibt es nach wie vor Probleme bei der Anerkennung von Diplomen im Pflegebereich oder bei Erzieherinnen. Zwar werden viele Fragen bereits von der Ems-Dollart-Region (EDR ) im Rahmen des Projektes ‚Arbeidsmarkt Noord‘ behandelt, aber beide sozialdemokratischen Parteien waren sich einig in der Einschätzung, dass auf diesem Gebiet noch großer Handlungsbedarf besteht. Die Teilnehmer kamen überein, die ‚Grenzagenda‘ zeitnah zu konkretisieren. Hermann Koenen, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion: „Der heutige Tag hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, über die Grenzen hinweg Probleme gemeinsam anzugehen. Das ist unser Beitrag zu einem gemeinsamen Europa.“