Leer – Der Landkreis Leer will in den nächsten Jahren Millionen Euro für den Klimaschutz ausgeben. Das kündigte Landrat Matthias Groote (SPD) an, nachdem der Kreistag in der jüngsten Sitzung einen Antrag der Gruppe SPD/Grüne/FDP/Bluhm mit großer Mehrheit verabschiedet hatte. Neben dem Wohnungsbau und der Diskussion um die künftige Nutzung der Reilschule in Rhauderfehn war der Klimaschutz das große Thema der vergangenen Wochen auch auf Kreisebene. „Der Einfluss des Landkreises Leer auf das Klima ist natürlich ganz klein – aber was wir machen können, wollen wir tun, allein, um ein Zeichen zu setzen“, sagte Hermann Koenen, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und einer der beiden Sprecher der Gruppe SPD/Grüne/FDP/Bluhm.
Auf Antrag der Gruppe SGFB wird der Landkreis einen Klimaschutzmanager einstellen, der alle Fragen des Kliamschutzes im Landkreis Leer bündeln soll. Weitere Punkte des Klimaschutzantrags sind der zunehmende Einsatz von erneuerbaren Energien, soweit das technisch möglich ist, eine bessere Taktung des Busverkehrs, noch mehr Elektro-Ladesäulen im Landkreis Leer (der auf diesem Gebiet schon führend ist), eine Modernisierung des Radwegenetzes und ein jährlicher Sachstandsbericht über die Kohlendioxyd-Einsparungen.

Zudem will man die Zusammenarbeit mit allen Organisationen, Verbänden und Gruppen suchen, die zu einem besseren Klimaschutz auf lokaler Ebene beitragen können. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Kreitagsarbeit ist derzeit das Wohnraumversorgungskonzept – auch das entsteht auf Initiative der Gruppe SGFB. Es ist die Voraussetzung dafür, dass sozialer Wohnungsbau gefördert werden kann und ist nach Auskunft des Landkreises derzeit in Arbeit. Die Reilschule in Rhauderfehn ist für die Stadt Leer nicht so wichtig, hat aber für viele Diskussionen im Kreis Leer gesorgt. Der Kreistag entschied jetzt mit den meisten Stimmen der SPD-Kreistagsfraktion, dass die ehemalige Fördeschule an einen Privatinvestor für den Bau eines Hotels verkauft wird, gleichzeitig aber die Planungen für ein Familienzentrum an anderer Stelle mit Unterstützung des Landkreises aufgenommen werden.