„8. Mai war für uns ein Tag der Befreiung“

Leer – Die SPD im Kreis Leer nimmt den 75. Jahrestag des Kriegsendes zum Anlass, auf die Bedrohung des Weltfriedens hinzuweisen und die Bevölkerung zum Eintreten für Demokratie, Völkerverständigung und Frieden auch vor Ort aufzufordern. Gerade die Ereignisse der letzten Kriegstage im Raum Leer zeigten die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges.

In einer Pressemitteilung wiesen die Sozialdemokraten darauf hin, dass bei den Kämpfen um Leer auf beiden Seiten mehrere hundert Menschen starben und dass noch wenige Stunden vor der Teilkapitulation am 4. Mai bei den wohl letzten schweren Kampfhandlungen in Nordwestdeutschland bei Oldersum Dutzende von deutschen Soldaten in tödliche Angriffe geschickt wurden. Zudem gebe es neben dem Wüten des Kriegsverbrechers Willi Herold im Raum Emsland/Leer zahlreiche Berichte von Erschießungen von Gefangenen und jungen Soldaten, die nicht mehr kämpfen wollten, durch deutsche Offiziere. „Der 4. Mai als Tag der Kapitulation in Nordwestdeutschland und der 8. Mai als Tag der Gesamtkapitulation sind und bleiben für uns Tage der Befreiung“, sagt Kreisvorsitzende Anja-Troff-Schaffarzyk. „Wir Deutsche haben es nicht geschafft, uns vom Terrorregime der Nationalsozialisten zu befreien. In den zurückliegenden Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg ist es uns gelungen, eine stabile und krisenfeste Demokratie aufzubauen. Diese Demokratie zu verteidigen und ständig zu verbessern, ist die Mahnung der Kapitulation am 8. Mai 1945 und des Endes des Faschismus im Deutschland“, so Troff-Schaffarzyk.