Gesundheitsämtern einen höheren Stellenwert geben

Leer – Die Gruppe SPD/Grüne/FDP/Bluhm (SGFB) startet eine Initiative, um den Gesundheitsämtern und der öffentlichen Gesundheitsvorsorge insgesamt einen höheren Stellenwert einzuräumen. „In der Corona-Pandemie haben wir gemerkt, wie wichtig die Gesundheitsämter vor Ort sind, um eine solche Pandemie in den Griff zu bekommen. Daher werden wir einen Antrag in den Gremien des Kreistags einbringen und auch auf der Ebene des Landkreistages aktiv werden, um den Stellenwert der Gesundheitsämter ins richtige Licht zu setzen. Die Gesundheitsämter benötigen nicht nur eine ausreichende technische Ausstattung, sondern sie müssen auch attraktiv bleiben, um qualifizierten Nachwuchs zu bekommen. Dabei geht es auch um Reformen in der Bezahlung und der Ausbildung“, meinen die beiden Sprecher der Gruppe, Hermann Koenen (SPD) und Tammo Lenger (Grüne).

„Wir müssen im Blick haben, dass die Gesundheitsämter mit ihren vielfältigen Aufgaben zum Beispiel in der Hygieneüberwachung, dem Infektionsschutz, der Impfberatung oder des Trinkwasserschutzes die dritte Säule unseres Gesundheitswesens neben der ambulanten und stationären Versorgung von Patienten in Krankenhäusern und Arztpraxen bilden“, so Koenen und Lenger. Zudem seien die Gesundheitsämter gut vernetzt und Innovationstreiber. Ein Beispiel dafür sei das Projekt „Gesundheitsregion Leer“ des Gesundheitsamtes.
Der Landkreis Leer habe von Beginn der Pandemie an alles im Griff gehabt und die Zahl der Neuansteckungen auf ein Minimum gedrückt. Das wertet die Gruppe als großen Erfolg. Es sei daher jetzt auch an der Zeit, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises – vor allem im Gesundheitsamt und im Krisenstab – für Ihren außergewöhnlichen Einsatz zu danken. Das gelte auch für die Bevölkerung, die sich in ganz großer Mehrheit an die Auflagen gehalten habe. „Diesem Zusammenspiel haben wir es zu verdanken, dass wir die schnell aufgebauten Intensivkapazitäten in den Krankenhäusern noch nicht benötigt haben und und wir den Weg zu einem normalen Alltag weitergehen können. Wir sehen darin ein starkes Argument für den Gesundheitsschutz vor Ort“, heißt es in er Presseinformation der Gruppe. Da die Pandemie aber noch eine Zeitlang das Leben der Menschen im Landkreis Leer beeinflussen werde und auch in Zukunft solche Krankheitsereignisse nicht auszuschließen sind, müsse man vorbereitet sein – genau in diese Richtung ziele der Antrag der Gruppe, so Koenen und Lenger.