SPD erinnert in Leer an den 9. November

Die Ausrufung der Weimarer Republik durch Philipp Scheidemann am 9. November 1918 - ein eindrucksvolles Bild des Leeraner Künstlers Gerd Christmann. Es ist Teil des Kalenders, den die SPD im Kreis Leer herausgegeben hat.
Leer – Die SPD im Kreis Leer erinnert an den 9. November als schicksalträchtiges Datum der deutschen Geschichte. „An diesem Datum ist viel Leid geschehen, gleichzeitig war es auch an Tag der Hoffnung. Wir wollen gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, der Ereignisse bei den US-Wahlen und des Anschlags in Wien an diesen Tag erinnern und dieses Datum zum Anlass nehmen, zum Einstehen für unsere Demokratie und eine sozial gerechte und offene Gesellschaft aufzufordern“, meint die SPD-Kreisvorsitzende Anja Troff-Schaffarzyk. An diesem Datum kommen vier Anlässe zusammen: Am 9. November 1849 wurde mit Robert Blum einer der Führer der März-Revolution 1848/1849 hingerichtet, am 9. November 1918 endete die Monarchie in Deutschland mit der Ausrufung der Republik und der Übergabe der Verantwortung an den Sozialdemokraten Friedrich Ebert, am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen, am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Unter Corona-Bedingungen und ohne Öffentlichkeit wird die SPD im Kreis Leer am 9. November gemeinsam mit den Jungsozialisten einen Kranz am Standort der ehemaligen Synagoge in Leer niederlegen. Die vier SPD-Ortsvereine der Stadt Leer werden zu dem am Mahnmal gegenüber vom ehemaligen Synagogenstandort einen Kranz zur Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur und zur Mahnung an die Lebenden anbringen.