Leer – Als einen „großen Schritt in die Zukunft des Landkreises Leer“ bezeichnet die Gruppe SPD/Grüne/FDP/Bluhm (SGFB) das Programm „Breitbandausbau 2.0“. Insgesamt werden dabei weitere 7000 Adressen – in der Regel Haushalte, Bauernhöfe und Firmen – an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen. „In der ersten Ausbaustufe waren mehr als 10000 Adressen angeschlossen wurde, jetzt kommen 7000 dazu. Damit kommen wir unserem Ziel nahe, im Landkreis Leer flächendeckend schnelles Internet anbieten zu können und damit eine Vorreiterrolle in unserer Region zu spielen“, meinen die Sprecher der Kreistagsgruppe, Hermann Koenen (SPD) und Tammo Lenger (Grüne).
Der Auftrag für den Ausbau des Netzes bis 2023 soll an die EWE Tel-GmbH vergeben werden. Die Kosten liegen bei 84 Millionen Euro. Davon tragen Bund, Land, Landkreis und Gemeinden 62,756 Millionen Euro. Der Hauptanteil kommt vom Bund (37,4 Millionen Euro) und vom Land (15,7 Millionen Euro). Die Höhe der Investitionen erklärt sich nach Angaben der Gruppe dadurch, dass in dieser Ausbauphase auch die Adressen ans Netz kommen, die wegen ihrer Lage und den technischen Bedingungen nur mit höheren Kosten angeschlossen werden können. „Das ist es uns wert. Denn dadurch schafft der Landkreis Leer die Grundbedingungen für Teilhabe, Digitalisierung, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Attraktivität“, meinen Koenen und Lenger.
„Jede Milchkanne“ ist aber auch nach dieser Ausbaustufe noch nicht angeschlossen. „Wir werden aber darauf drängen, dass die Bundesregierung ihr Versprechen einlöst, allen Haushalten und damit auch allen Bauernhöfen schnelles Internet zu ermöglichen“, meint Gruppenmitglied Arnold Venema (FDP), der selbst Landwirt ist.