Hannover – Als Sprecher für Tariftreue der SPD-Landtagsfraktion hat der SPD-Landtagsabgeordnete Nico Bloem den Antrag „Logistik geht auch mit Guter Arbeit: Werkverträge und Nachunternehmerketten in der Paketbranche verbieten“ in der abschließenden Beratung begründet. Der Antrag wurde mit den Stimmen von SPD und Grünen angenommen. Die niedersächsische Landesregierung wird jetzt im Bundesrat eine Initiative starten, um das Verbot von Werkverträgen und Nachunternehmerketten in der Paketbranche bundesweit durchzusetzen.
Dazu meint Nico Bloem: „Der Versandeinzelhandel boomt seit Jahren. Inzwischen erfolgt etwa jeder achte Kauf in Deutschland über das Internet. Während sich große Handelskonzerne und Logistikunternehmen über steigende Umsätze freuen, sind die Arbeitsbedingungen für Paketbotinnen und Paketboten nach wie vor schlecht. Rund zwei Drittel der 50.000 Beschäftigen in Niedersachsen arbeiten bei Subunternehmen oder als Soloselbstständige. Die Folgen sind häufig eine hohe Arbeitsbelastung, psychischer Druck oder die Verweigerung von Lohnansprüchen.
Unser jetzt verabschiedete Entschließungsantrag soll das ändern. Wir wollen gemeinsam mit anderen Bundesländern das Paketboten-Schutz-Gesetz des Bundes von 2019 um ein bundesweites Verbot von Werkverträgen und Nachunternehmerketten ergänzen. Paketdienstleister sollen künftig ihre Botinnen und Boten selbst zu fairen Konditionen anstellen. So erreichen wir eine substanzielle Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Das haben die Zustellerinnen und Zusteller verdient.“
Zum Nachlesen gibt es die Rede hier.
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